Die Bewerbungen fürs nächste Jahr sind geschrieben
18.12.2020 – Doua hat seine Angebote bei mehreren großen Firmen, Banken und Institutionen persönlich abgegeben. Ab Januar/Februar 2021 werden im Senegal wieder Jahresaufträge vergeben. Doua hat bereits die ersten positiven Reaktionen erhalten und er schreibt uns: es ist promettant – vielversprechend.
Anfang Januar ist das große Training seiner Reinigungskräfte geplant. 32 junge Menschen haben sich bei ihm beworben, die in den Genuss eines Gratis-Trainings kommen werden. Doua ist es gelungen, die GIZ mit ins Boot zu nehmen. Sie stellt Räumlichkeiten zur Verfügung und hilft bei der Erstellung des Trainingskonzeptes. Für das praktische Training hat Doua ein Hotel gefunden, in dem dann ordentlich geputzt werden kann.
Es klappt alles wie am Schnürchen. Die größte Hürde ist jetzt allerdings noch die Beschaffung eines Lieferwagens, mit dem er Putzwagen, Reinigungsgeräte und Putzmittel transportieren kann. Doua hat sich bereits nach Gebrauchtwagen umgeschaut. Dafür braucht er Ihre Unterstützung. Wir möchten ihn dabei mit 5.000 € unterstützen.
Abschied von Deutschland
Am 3. Oktober war es schließlich soweit. Doua flog zurück in den Senegal, seine Heimat, die er vor 30 Jahren verließ. Aber vorher hieß es erst mal Abschied nehmen von Deutschland. Dazu reiste Doua am 27. September aus München an und besuchte den evangelischen Gottesdienst in Prien, geleitet von Pfarrer Wackerbarth, der ihm bei dieser Gelegenheit einen Reisesegen erteilte.
Für den Senegal hat Doua große Pläne, die er seit Jahren zielstrebig verfolgt. Er möchte in Dakar eine Gebäudereinigungsfirma gründen, neue Mitarbeiter ausbilden, moderne Hygienestandards einführen und neue Arbeitsplätze schaffen.
Die Zeichen stehen gut für ihn, wird doch gerade neben Dakar ein ehrgeiziges Bauvorhaben realisiert: Diamniadio Lake City. Eine zweite moderne Stadt, die das überfüllte Dakar entlasten soll. Außerdem ist Doua bereits seit Jahren immer wieder vor Ort, um sich zu informieren und Kontakte zu knüpfen.
Bestens gerüstet ist er auf jeden Fall. Hat er doch selbst viele Jahre eine Firma für Gebäudereinigung in München betrieben und für seinen Neustart in Afrika einen Businessplan mit Social Impact entwickelt. Mützen und T-Shirts, sowie Visitenkarten mit seinem Logo und der Firmenanschrift seiner Firma in Dakar sind schon gedruckt und erwarten ihn in seiner alten Heimat.
Knapp eine Woche vor seiner Abreise in den Senegal verabschiedete sich Doua von seinen Freunden und Förderern aus unserem Verein Vision Yamale. Nach dem Gottesdienst ging es mit Helke auf Besichtigungstour zur Herreninsel. Anschließend wurde zu einer gemütlichen Kaffeerunde bei Helke zu Hause eingeladen. Per Zoom beteiligten sich daran auch Assitan Soumare, eine in Deutschland studierte Ärztin und Buchautorin aus Mali, sowie Nuria, eine spanische Studentin aus München, und Ibou aus dem Senegal. Doua konnte so direkt Kontakt mit Unterstützern des Vereins aus Mali und dem Senegal knüpfen, die ihm mit Ratschlägen und nützlichen Adressen weiterhelfen konnten.
Nach dem anschließenden gemeinsamen Abendessen verabschiedete sich Doua von uns mit einer berührenden Abschiedsrede und dankte allen, die ihn auf seinem Weg unterstütz haben.