EFE OSAS, NIGERIA

Projekt: Aufbau einer Autowerkstatt

Ausgangsort in Deutschland: Wasserburg-Babensham

Seine Mission: Erhöhung der Sicherheitsstandards, Schaffung von Arbeitsplätzen

Rückkehr: Herbst 2020
Derzeitiger Status: Finanzierung abgeschlossen

Spendenbarometer



DAS PROJEKT

Efe Osas ist im Herbst 2020 nach Nigeria zurückgekehrt und betreibt dort mittlerweile eine Autowerkstatt. In Deutschland hatte er Felix Fred, den Rückkehrer aus Prien, beim Business-Plan-Kurs bei Social Impact in München kennengelernt. So entstand die Verbindung zum Verein Vision Yamalé in Prien, der den Helferkreis in Babensham aktivierte, um Efes Rückkehr zu unterstützen

Efe Osas war selbstständiger Automechaniker in Benin City. Da die Werkzeuge veraltet oder kaputt waren und auch sein Fachwissen nicht mehr ausreichte, musste er investieren. Doch dazu fehlte ihm das nötige Geld. So brach er nach Europa auf und landete in einer großen Unterkunft in Babensham. Er durfte nicht arbeiten, sondern bekam stattdessen „Geld fürs Essen und Schlafen“, wie er selbst sagte. Er schränkte sich ein, sandte Geld nach Hause und ermöglichte seiner Frau eine Ausbildung in Buchhaltung. Auch seinem ehemaligen Mitarbeiter konnte er eine Fortbildung in neuen Auto-Technologien finanzieren.

PROJEKT-BLOG

MÄRZ 2022

Efe ist wieder in Kontakt

Wir hatten den Kontakt zu Efe seit fast einem Jahr verloren und waren sehr beunruhigt.

Es war uns bekannt, dass Efe mit seiner Familie Probleme hatte. Er wurde heftig schikaniert. Es schien so, dass Neid der Grund dafür war. Efe hatte eine schwierige Zeit.

Und dann war Funkstille.

Nun hat Felix die Initiative ergriffen, Efe besucht und uns seine neue Telefonnummer gegeben.

Wir freuen uns, dass wir nun wieder in Kontakt sind und dass sich anscheinend alles gut entwickelt hat. I am a big boy, you don‘ have to worry, hat Efe uns versichert. Das war schon amüsant. Die Schilderung der Dramen, die er durchgemacht hat, ist für unsere Verhältnisse schwer nachvollziehbar und sorgt schon für Beunruhigung. Schließlich sind wir angetreten, um erfolgreiche Projekte umzusetzen. Da fiebern wir natürlich mit.

Wir haben daraus gelernt, dass die Familiendynamiken nicht zu unterschätzen sind. Auch diese Themen werden wir in Zukunft in der Vorbereitung der Rückkehr ansprechen.

JANUAR 2021

Das Werkzeug ist sicher

Efe sagte zu uns immer, dass sein Spezialwerkzeug aus Deutschland der größte Schatz seines Lebens ist – die Garantie für seinen Erfolg als Automechaniker. Als er sein Grundstück erwarb und darauf seine Werkstatt aufbaute, reichte das Geld nur für einen einfachen Carport. Sein Werkzeug nahm er abends immer wieder mit nach Hause, da er es in der Werkstatt nicht sicher verstauen konnte. Oder er schlief zusammen mit einem Freund im Freien und bewachte das Werkzeug. Lange ging die Diskussion, was nun die beste abschließbare Lösung sei. Ein Container? Eine Hütte? Was wäre mit den bestehenden Mitteln finanzierbar? Doch plötzlich erreichten uns Fotos vom Bau eines kleinen Raumes, Efe hatte jetzt Nägel mit Köpfen gemacht. Diese Lösung konnte von uns noch finanziert werden. Wir wünschen Efe, dass sein Werkzeug nun sicher ist und er wieder gut schlafen kann.

AUGUST 2020

Efe ist jetzt Landbesitzer

Der Grundstein für ein erfolgreiches Business ist gelegt. Dank des
Einsatzes von Herrn Roland Nwaho von Idia Renaissance konnte Efe mit
Fördergeldern aus dem europäischen Förderprogramm Errin ein Grundstück
kaufen. Roland Nwaho kümmerte sich auch um die Formalitäten, so dass
eine sichere Rechtsgrundlage besteht.
In Nigeria ist es riskant, ein Business auf gepachtetem Land aufzubauen. Nicht selten erhöhen die Landbesitzer nachträglich die Pacht um ein Vielfaches oder kündigen den
Pachtvertrag, um dann das Business selbst zu übernehmen. Wir freuen uns mit Efe, dass er nun sein eigenes Land hat. Efe hat begonnen, das Grundstück zu roden, und wird als nächstes eine Werkstatt bauen, in der er arbeiten und seine Werkzeuge aufbewahren kann.

JULI 2020

Container in Nigeria angekommen

SOMIC hat Werkzeug gespendet

Eine großzügige Sachspende der Firma SOMIC Verpackungsmaschinen GmbH & Co. KG in Amerang ist die Basis für Efes Autowerkstatt in Benin City.

Die gespendeten Maschinen und Werkzeuge wurden per Container von Deutschland nach Nigeria verschifft. Lang war die Ware unterwegs, und durch die COVID-19-Pandemie verzögerte sich alles noch mehr. Nicht nur auf Kreuzfahrtschiffen, auch auf Frachtschiffen ist die Infektionsgefahr für die Menschen an Bord sehr groß. Viele Schiffe blieben daher zunächst im Hafen liegen.

Als das Schiff mit dem Werkzeug-Container endlich in der nigerianischen Hafenstadt Lagos einlief, dauerte es wieder, bis es entladen war. Der Transport von Lagos nach Benin City ging dann recht schnell, so dass Efe jetzt endlich die Kartons in Empfang nehmen konnte. Nun kann er mit der Einrichtung seiner neuen Werkstatt beginnen.